Delegiertenversammlung der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd
IG Metall Ostalb fordert mehr berufliche Bildung und Qualifizierung
Heubach, 09.07.2025. Maschinen werden smarter, Prozesse digitaler, Anforderungen komplexer. Während andere scheinbar mühelos mitziehen, bleibt man selbst zurück. Nicht, weil man nicht will – sondern weil man nicht weiß, wie. Man beginnt, sich zu verstecken. Redet weniger mit Kolleginnen und Kollegen. Lächelt, wenn von neuen Tools gesprochen wird, obwohl man sie nicht versteht. Man fühlt sich abgehängt. Und das tut weh. Besonders, wenn man einst stolz war auf das, was man konnte und jeden Tag leistete.
So oder so ähnlich geht es vielen Beschäftigten unterschiedlichen Alters in Zeiten der Transformation. „Berufliche Bildung und Weiterqualifizierung sind entscheidend, um Fachkräfteengpässen entgegenzuwirken, Innovationsfähigkeit zu sichern und die Menschen an einer zukunftsfähigen Arbeitswelt aktiv teilhaben zu lassen“, betonte deshalb Fabian Fink, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall auf der Ostalb, als er die Delegiertenversammlung vergangenen Mittwoch eröffnete, welche ganz unter das Thema Weiterbildung und Qualifizierung gestellt wurde.
Dr. Stefan Baron von der Agentur Q referierte auf der Gewerkschaftsversammlung zu den Ergebnissen der Future Skills-Studie. In dieser wurde für verschiedene Regionen analysiert, welche Zukunftsberufe im Jahr 2030 in Betrieben dringend gebraucht werden. Der Grundstein für entsprechende Kompetenzen müsse in Form von Maßnahmen zur Qualifizierung jetzt gelegt werden.
Dabei stehen Beschäftigte und Unternehmen nicht allein da: Die Agentur für Arbeit präsentierte Angebote und Leistungen der Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE). Berufslebenslanges Lernen sei eine gemeinsame Aufgabe von Betriebsräten, IG Metall und BBiE.
Heike Madan, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd, machte nach den beiden Fachvorträgen deutlich: „Unternehmen brauchen eine Weiterbildungsstrategie in der Transformation!
Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung zwischen der IG Metall, dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Agentur für Arbeit ist unterschrieben. Machen wir davon Gebrauch und fordern ihre Umsetzung ein. Es ist allerhöchste Zeit für mehr Bildung und Weiterqualifizierung!“